Entrückung - Die Wiederkunft Christi

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Contra zur jederzeitigen Entrückung

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Diskussion der Argumente zum Zeitpunkt der Entrückung

Argument

Die Bibel spricht nirgends von einer jederzeitgen Entrückung

Wertung

Contra Vorentrückung

Gegenargument

Entrückung jederzeit möglich

Kommt Jesus für die Gemeinde völlig unerwartet ohne Vorankündigung?

Es ist allgemeine Standartlehre in den Gemeinden mit Vorentrückungslehre, dass eine jederzeit mögliche Entrückung geglaubt wird. Begründet wird diese Ansicht damit, dass ja selbst Jesus Christus sagte

Mt 24,36           Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.

Diese Stunde seines Kommens wird auf die Entrückung, die Sammlung der Gemeinde bezogen. Daraus wird nun der Schluss gezogen, dass jederzeit ohne weitere Vorauskennzeichen und Signale die Entrückung erfolgt. Entsprechende Bücher haben dann beispielsweise Titel wie "Die Entrückung - das nächste Ereignis". Damit unvereinbar ist die Ansicht einer späten Entrückung. Wenn die Entrückung der Gemeinde zum Ende der Trübsal geschehen sollte, wäre der Zeitpunkt der Entrückung berechenbar. Nach verschiedenen Stellen der Offenbarung wird der Zeitraum der großen Trübsal 1260 Tage dauern. Im Buch Daniel werden noch andere Zeiträume genannt:

Dan 12,11      Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Greuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage.
Dan 12,12      Wohl dem, der ausharrt und 1335 Tage erreicht!  

Sollte die Entrückung definitiv unerwartet und ohne Vorankündigung geschehen, wäre dieser Einwand gewichtig. Es ist dieser Punkt daher genau zu prüfen. Er ist von grundlegender Bedeutung. Sollte tatsächlich im Wort die Möglichkeit einer Früherkennung der Wiederkunft Jesu verneint werden, so wäre dies ein vernichtendes Urteil für jede Lehre, die eine Vorentrückung ablehnt. Es ist nun sehr wichtig, die entscheidenden Stellen der Bibel im Zusammenhang zu betrachten. Wesentlich ist hierbei auch, welche Ansicht der Auslegung zugrunde liegt. 

Argument 1: Die Lehre der Vorentrückung widerspricht sich mit der Auslegung von Mt. 24 selbst
Viele Vertreter der Vorentrückung nehmen an, dass dieser Abschnitt aus Mt. 24 nicht an die Gemeinde, sondern an Israel in der großen Trübsal gerichtet ist. Dies wird mit den speziellen Hinweisen auf den Sabbath begründet. Diese spezielle Ansicht nennt man meist "Schriftteilungslehre".
Wenn aber dieser Vers 36 von der Entrückung der Gemeinde Jesu spricht, die davor und danach liegenden Abschnitte zeitlich aber in der großen Trübsal liegen, widerspricht sich die Vorentrückungslehre (Entrückung vor der großen Trübsal) selbst. Wie kann Jesus von einem Ereignis in der großen Trübsal sprechen, wenn die Angesprochenen bereits dann schon entrückt sind. Daher kann sich dieser Vers gar nicht auf die Entrückung beziehen. Die Stelle von Mt. 24 spricht von einem Zeitraum in der großen Trübsal. Sie spricht von den Greuel Daniels an heiliger Stätte. Genau in diesen Kontext hinein spricht er davon, dass Tag und Stunde unbekannt sind. Wenn es eine Vorentrückung gäbe, kann daher diese Aussage überhaupt nichts mit der Entrückung zu tun haben. Hat diese Stelle mit der Entrückung zu tun, dann ist zum Beginn der großen Trübsal und selbst dann, wenn die Greuel der Verwüstung in Jerusalem aufgestellt sind, noch immer keine Entrückung erfolgt und die angesprochenen müssen noch immer warten auf die Erfüllung.
Folglich ist die Anwendung dieses Verses bezüglich der Entrückung völlig daneben und unhaltbar. 

Argument 2: Jesus sprach von Tag und Stunde, nicht von Monat und Jahr
Im Zusammenhang zitiert sagte Jesus:
Mt 24,33 Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, daß er nahe vor der Türe ist.Mt 24,34 Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist;Mt 24,35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.Mt 24,36 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.

Zuerst hat Jesus seinen Jüngern erklärt, das diese kommende Zeit sehr schrecklich werden wird. Dann hat er sie speziell auf die Zeichen des Propheten Daniel hingewiesen (V 15). Die Prophetie Daniels über die 70 Jahrwochen sagt aus, dass die letzte Folge von 7 Jahren mit einem Bündnis Israels mit einem Fürsten beginnen wird. Dieses Bündnis wird in der Mitte gebrochen und "Gräuel" an heiliger Stätte aufgestellt. Aus Dan. 12,11 wissen wir, dass ab dem Abbruch der Opfer es 1290 Tage sind bis zu einem nicht genannten Ereignis. Selig ist, wer die 1335 Tage erreicht. 
Dadurch bezieht sich die Aussage von V. 36 direkt auf einen Zeitabschnitt innerhalb dieser Frist. Es ist daher absolut möglich und biblisch begründet, nach 1290-1335 Tagen das Ende dieser Zeit zu erwarten, die Wiederkunft Jesu. Das heißt, der Text unterstützt ausdrücklich die Berechenbarkeit eines Zeitraum. Jedoch, dies macht dieser Vers auch klar, der exakte Zeitpunkt, ist unbekannt. Die genaue Analyse des Textes ergibt also das glatte Gegenteil dessen, was heute mehrheitlich gelehrt wird. 
Bezogen auf die Zuhörer damals ergibt sich noch eine weitere Auslegung. Da damals noch keiner wissen konnte, wann dieser Tag der Wiederkunft erfolgt, ist die Aussage von Jesus Christus zutreffend und richtig, dass (zur Zeit der Rede damals) eben Zeit und Stunde für dieses Ereignis noch völlig im Dunkeln lagen. Dies wird auch noch so lange andauern, bis eben durch den Bruch des Bündnisses und dem Abbruch der jüdischen Opfer das Zeitfenster sich abzeichnet.
=> Mt. 24,36 ist von der Vorentrückungslehre völlig falsch ausgelegt und untauglich als Beweis für eine plötzliche Entrückung 

Argument 3: Die genaue Textanalyse des Abschnitts zeigt wie bei Argument 1, dass der Herr von einer erwarteten Wiederkunft, jedoch ohne exaktes Datum spricht
Ich will hier zuerst bei der Wiederkunftsrede unseres Herrn Jesu in den Evangelien anfangen. 

Mt 24,1   Und Jesus ging hinaus und vom Tempel hinweg. Und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Mt 24,2   Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!
Mt 24,3   Als er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?
Mt 24,4   Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!
Mt 24,5   Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.
Mt 24,6   Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; sehet zu, erschrecket nicht; denn es muß so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende.
Mt 24,7   Denn ein Volk wird sich wider das andere erheben und ein Königreich wider das andere; und es werden hin und wieder Hungersnöte, Pest und Erdbeben sein.
Mt 24,8   Dies alles ist der Wehen Anfang.
Mt 24,9   Alsdann wird man euch der Drangsal preisgeben und euch töten; und ihr werdet gehaßt sein von allen Völkern um meines Namens willen.
Mt 24,10   Und dann werden viele Anstoß nehmen und einander verraten und einander hassen.
Mt 24,11   Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.
Mt 24,12   Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten;
Mt 24,13   wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
Mt 24,14   Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann wird das Ende kommen.
Mt 24,15   Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),
Mt 24,16   alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge;
Mt 24,17   wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen;
Mt 24,18   und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.
Mt 24,19   Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen!
Mt 24,20   Bittet aber, daß eure Flucht nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe.
Mt 24,21   Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.
Mt 24,22   Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.
Mt 24,23   Wenn alsdann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, - so glaubet es nicht.
Mt 24,24   Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.
Mt 24,25   Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.
Mt 24,26   Wenn sie nun zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste, - so gehet nicht hinaus; siehe, er ist in den Kammern, - so glaubet es nicht.
Mt 24,27   Denn wie der Blitz vom Osten ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Mt 24,28   Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler.
Mt 24,29   Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten.
Mt 24,30   Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Mt 24,31   Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Mt 24,32   Am Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket ihr, daß der Sommer nahe ist.
Mt 24,33   Also auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so merket, daß er nahe vor der Türe ist.
Mt 24,34   Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist;
Mt 24,35   Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Mt 24,36   Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater.
Mt 24,37   Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Mt 24,38   Denn wie sie in den Tagen vor der Sündflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,
Mt 24,39   und nichts merkten, bis die Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Mt 24,40   Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird genommen, und der andere wird zurückgelassen.
Mt 24,41   Zwei werden auf der Mühle mahlen; eine wird genommen und die andere wird zurückgelassen.
Mt 24,42   So wachet nun, da ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt!
Mt 24,43   Das aber merket: wenn der Hausvater wüßte, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.
Mt 24,44   Darum seid auch ihr bereit! Denn des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.


In dieser Rede des Herrn Jesus werden verschiedene Ereignisse nebeneinander beschrieben. Es genügt hier der Platz nicht, diese einzeln herauszuarbeiten.  Gemäß der Frage der Jünger werden 3 Dinge beantwortet:
V3: Sage uns, wann wird dieses sein(1), und was ist das Zeichen deiner Ankunft (2) und der Vollendung des Zeitalters(3)?
Wann geschieht die Zerstörung des von den Jüngern so bewunderten Tempels? Was sind die Zeichen der Ankunft bzw. Wiederkunft Jesu und wann wird das Zeitalter vollendet?
Die Zerstörung des Tempels erfolgte ca. 70 n. Chr. Und deckt sich weitestgehend mit den Ereignissen, die Jesus in den Versen 15-22 nannte. Die Parallelstellen in Lukas und Markus geben weitere Informationen über dieses Ereignis. Doch gerade der Hinweis auf eine Trübsal, wie sie es noch nie auf Erden gegeben hat, zeigt an, dass V22 nicht 70 n.Chr. sondern irgendwann zum Ende dieses Zeitalters stattfinden wird. Die nachfolgenden Beschreibungen liegen in der Zeit kurz vor der Wiederkunft unseres Herrn bzw. bei seiner Wiederkunft. Es ist aber umstritten, wo die 3. Frage nach der Vollendung des Zeitalters beantwortet wird. Meines Erachtens kann nur das Gleichnis ab  Kap. 25 V. 31 auf die Vollendung des Zeitalters gedeutet werden, da hier die Nationen gerichtet werden, nicht aber Gläubige. Dieses Gericht muss daher nach der 2. Auferstehung stattfinden, da an der ersten nur die Gläubigen teilhaben. Doch ist es eine eigene Arbeit, dieses Thema abschließend zu klären.
Unstrittig geht es in den Abschnitten von V22 bis V31 um die sichtbare Wiederkunft Jesu Christi als Herrn dieser Welt. Wer eine stille Entrückung annimmt, wird diese hier nicht suchen und letztlich auch nicht finden können, da derartige Annahmen sich aus dem Text nur unter Ansatz bereits bestehender Ansichten ableiten lassen. Betrachten wir den Text daher nun unter dem Gesichtspunkt, dass Entrückung und sichtbare Wiederkunft Jesu identisch sind, in einem Ereignis liegen. Fokus dieser Betrachtung ist die Frage, ob dieses Ereignis nun völlig unangekündigt und ohne Vorwarnung geschieht oder ob der Text andere Rückschlüsse zulässt. Gibt es Vorauskennzeichen, die uns die Wiederkunft Jesu erwarten lassen? Folgende Aussage sind hier wichtig:
Mt 24,14           Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Mt 24,32           Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist {O. weich wird} und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist.
Mt 24,33           Also auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist.
Mt 24,34      Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist.
Mt 24,36           Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.
Mt 24,42      Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.
Mt 24,44      Deshalb auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. -
Mt 25,13           So wachet nun, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde.

Betrachten wir nun diese Passagen hinsichtlich einer Zeitbestimmung.
V14 sagt klar aus, dass, bevor das Ende kommen kann, das Evangelium dem ganzen Erdkreis und allen Nationen verkündigt werden muss. Da diese Verkündigung durch die Gemeinde erfolgt, kann festgestellt werden, dass es letztlich bis in unsere Tage hinein klar fest steht, dass keine Entrückung oder Wiederkunft Jesu geschehen kann, da eben diese Bedingung nicht erfüllt ist. Bis in unsere Tage gibt es noch immer Völker, die nie ein Wort des Evangeliums erreicht hat. Jedoch stehen wir kurz bevor, dieses Kriterium zu erreichen. Demnach kann eine Entrückung erst in unseren Tagen geschehen, das Ende dieses Zeitalters erst jetzt erwartet werden. Wir haben also einen klaren Hinweis der Bibel auf ein Kriterium für die Entrückung. Da zur Zeit des Apostel Paulus dieses Kriterium nie erfüllt war und anzunehmen ist, dass sich der Heilige Geist nicht widerspricht, wäre es falsch, dem Apostel Paulus unterzuschieben eine Entrückung zu seinen Lebzeiten in der Bibel gelehrt zu haben. Sicherlich mag die Gemeinde in Teilen diese Entrückung erwartet haben. Es wird sogar berichtet, dass manche lehrten, die Entrückung sei schon geschehen. Die von Heiligen Geist inspirierte Bibel kann aber diese Irrlehre nicht vertreten. Die Aufforderung, alle Zeit bereit zu sein, kann daher nicht als Beleg für eine sofortige und jederzeit zu erwartende Entrückung gewertet werden, weil sonst Paulus der hier genannten Stelle widersprechen würde.
Die Verse 32 – 34 sind vielfältig missbraucht worden. Viele haben aus dem Geschlecht eine Jahreszahl, zumeist 40, geformt und dadurch unter Zugrundelegung des Gründungsjahres Israels (1948) 1988 oder andere Jahreszahlen für die sichtbare Wiederkunft Jesu errechnet. Heute schreiben wir 2003 und es ist noch immer nichts geschehen.Betrachten wir diesen Vers daher genauer: Jesus weist darauf hin, auf den Feigenbaum zu achten. Wenn er grünt, erkennt man, dass es Sommer wird. Analog sollen wir Gläubigen auch anhand der von Jesus genannten Zeichen erkennen, dass der Sommer, die Zeit der Ernte naht und Jesu Wiederkunft vor der Türe steht. Jesus erklärt nun, dass das Geschlecht bzw. diese Generation nicht vergehen wird, bevor alles sich erfüllt. Wir dürfen die Bibel nicht mit außerbiblischen Vorstellungen und Gedanken auslegen. In der Bibel kann mit Generation das Lebensalter eines Menschen gemeint sein, ebenso aber auch der Zeitraum von der Geburt bis zur Geburt der gezeugten Generation. Dies ist die Generationsangabe, die vornehmlich in den Stammbäumen genannt wird (siehe Chroniker, Bücher Mose usw.).
Die Lebenszeit eines Menschen kann nach heutiger Erfahrung bei über 100 Jahre liegen. Die Angabe der Dauer einer Generation ist hingegen in der Bibel relativ genau beschrieben. Abraham war 100 Jahre alt, als ihm Isaak geboren wurde. Genau 4 Generationen war Israel in Ägypten. Diese Zeitspanne wird mit 400 Jahren angegeben. Demnach kann der Begriff Generation bis zu 100 Jahre umfassen. Den Startpunkt können wir nur ungenau festsetzen. Liegt er in der Gründung Israels als Staat (1948) oder in der Eroberung Jerusalems (1967)? Wir wissen es nicht. Vielleicht setzt das grünen Israels, dem Feigenbau Gottes bereits schon in den 20-ziger Jahren ein, als die ersten Kibutz gegründet wurden.
Unabhängig davon gibt aber wiederum das Wort ein Kriterium an, anhand dessen die Gemeinde, der einzelne Gläubige erkennen kann, ob Jesu Wiederkunft bevorsteht oder nicht (das Grünen des Feigenbaum = Israel). Wir sehen also, es kann abgeschätzt werden, wann Jesu Wiederkunft kommt, jedoch kann diese Schätzung nur einen groben Zeitbereich abdecken und eignet sich nur als Aufforderung zur Wachsamkeit, nicht aber zur Ermittlung von Terminen.
Jesus hat nun in den vorgenannten Abschnitten dieser Rede Kriterien genannt, anhand seine Wiederkunft abgeschätzt oder zumindest als wahrscheinlich zu sehen ist. Trotzdem weist Jesus in 24,42+44; 25,13 darauf hin, dass man wachsam und nüchtern sein soll, denn keiner weiß, wann der Herr wiederkommt. In V36 sagt er sogar, dass er, der Herr selbst und die Engel den Zeitpunkt dieses Tages nicht kennen, sondern allein Gott, der Vater. Widerspricht sich hier nicht unser Herr in seinem eigenen Wort? Dies ist kaum anzunehmen. Daher muss hier der Wortsinn und der genaue Inhalt betrachtet werden. 
Zum einen werden wir aufgefordert, wachsam und nüchtern zu bleiben, da der Tag der Wiederkunft nicht bekannt ist. Niemand außer Gott selbst kennt diesen Tag. Anderseits gibt Jesus für diese Zeit Kriterien an, die das Heraufkommen dieses Ereignisses erkennen lassen.
Meines Erachtens ist dieser förmliche Wiederspruch wie folgt lösbar:
Jesus gibt für die Zeit seines Kommen ein Zeitfenster an, welches anhand der Kriterien sichtbar wird. Es müssen alle Völker evangelisiert sein. Israel muss wieder grünen. Kriegsschrecken, Verführungen usw. müssen die Erde heimsuchen. Sind diese Dinge gegeben, können wir die Wiederkunft Jesu erwarten.
Trotzdem kann kein exakter Tag oder Stunde festgesetzt werden. Es wird bei den Stellen, die vor klaren Terminen warnen, stets Tag und Stunde genannt. Dies weist darauf hin, dass zwar der Zeitraum bekannt ist, aber kein exakter Termin. Wir haben also ein „sowohl als auch“ direkt im Wort. Wir können einen Zeitraum abschätzen, nicht aber einen Termin oder Zeitpunkt.Betrachten wir in diesem Hinblick die Gleichnisse Jesu:

Mt 24,37      Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Mt 24,38      Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,
Mt 24,39      und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Mt 24,40      Alsdann werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen;
Mt 24,41      zwei Weiber werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Mt 24,42      Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.
 
Betrachten wir das Gleichnis Noahs genauer. Noah predigte viele Jahre den Menschen das Gericht Gottes. Dann begann er die Arche zu bauen. Zuletzt sammelte Noah alle Tiere in der Arche und ging hinein. Die Menschen konnten klar und deutlich verstehen und sehen, dass hier etwas geschah. Sie hörten die Predigt, sahen die Bautätigkeit (Zeichen) und zuletzt sahen sie das Wunder der Sammlung aller Tiere in der Arche. Erst dann geschah die Flut. Man kann schwerlich sagen, die Menschen waren nicht gewarnt oder unvorbereitet. Sie sahen klar das Zeugnis des Gerichts und ignorierten es. Der Grund der Ignoranz liegt in der Weltverbundenheit der Menschen. Ihr ganzen Trachten und Tun war nur auf dieses Leben gerichtet: essen, trinken, heiraten, geheiratet werden. Sie waren blind und gebunden an die weltlichen Dinge, so dass sie die drohende Gefahr nicht erkennen konnten. Die Wachsamkeit kann nun darauf gerichtet sein, die warnenden Zeichen der Wiederkunft nicht zu übersehen und unvorbereitet zu sein. Die Gefahr besteht darin, dass man zu denjenigen gehört, die nicht geholt werden, die verlassen zurückbleiben und nicht genommen werden.
Viele andere Ausleger sehen dieses Gleichnis über Noah aber völlig gegensätzlich. Für sie ist es ein Beweis des plötzlichen Gerichts und der Bewahrung der Gemeinde in der Arche vor diesem Gericht. Die Begriffe „plötzlich“ und „unerwartet“ können aber so nicht gelten, da der Gesamtkontext der damaligen Geschehnisse dies nicht zulässt. Dies zeigt, wie beliebig und meines Erachtens falsch mit dem Wort umgegangen wird. Allein das Beispiel Noah´s zeigt eine sich abzeichnende, längere Zeit dauernde Entwicklung, deren Finale einzig plötzlich und katastrophal endet.  Die anderen Gleichnisse sind in der Auslegung schwieriger:

Mt 24,43      Jenes aber erkennet: Wenn der Hausherr gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, daß sein Haus durchgraben würde.
Mt 24,44      Deshalb auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. -
Mt 24,45      Wer ist nun der treue und kluge Knecht, {O. Sklave; so auch nachher} den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit?
Mt 24,46      Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird!
Mt 24,47      Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
Mt 24,48      Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen,
Mt 24,49      und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und ißt und trinkt mit den Trunkenen,
Mt 24,50           so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
Mt 24,51      und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.

Dieses Gleichnis ist zweigeteilt bzw. sind 2 Gleichnisse. Im ersten erklärt Jesus, dass der Hausherr, wenn er gewusst hätte, wann der Dieb kommt, sicherlich wachsam gewesen wäre und den Einbruch verhindert hätte. Da er aber es nicht wusste, –Jesus spricht hier teils in Vergangenheit und im Konjunktiv, was den Rückschluss darauf zulässt, dass der Hausherr wohl schon überfallen und beraubt wurde – konnte er überfallen werden. Es war also so, dass der Hausherr den Dieb erwartet hatte, sein Kommen geahnt hatte, bereits Wachen aufgestellt bzw. wachsam gewesen war, jedoch nicht ausreichend und umfassend genug, so dass der Dieb dennoch eindringen und rauben  konnte. So wie der Dieb bei Nacht kommt, ist auch bei Nacht die Wachsamkeit angeraten. Hinsichtlich der Erwartungshaltung auf die Wiederkunft Jesu ist auch hier klar zu erkennen, dass gleich wie der Dieb, Jesus zu einem Zeitraum erwartet werden kann, jedoch infolge der Länge der Nacht keine exakte Feststellung über den Zeitraum getroffen werden kann. Mangelnde Wachsamkeit, Unachtsamkeit wird mit dem Raub der Güter bestraft. Also auch hier ein Hinweis auf einen bekannten und kritischen Zeitraum (die Nacht), auf die man sich vorbereiten kann (Wachen aufstellen, wachsam sein). 
Beim 2. Gleichnis vergleicht Jesus 2 Knechte. Der eine tut treulich seine Pflicht, übt sein Amt mit Sorgfalt und Rechtschaffenheit aus. Der andere Knecht hingegen meint, es ist noch Zeit, erwartet seinen Herrn nicht, beginnt seine Aufgabe zu vernachlässigen, geht Gemeinschaft mit Trunkenen ein. Dieser falsche Knecht wird nun durch die Wiederkunft des Herrn jäh überrascht und wird verdammt werden.
Dieses Gleichnis sagt deutlich aus, dass der Herr für den falschen Knecht völlig überraschend und unerwartet kommt. Kernbotschaft dieses Gleichnisses ist  aber nicht der Zeitpunkt der Wiederkunft sondern der Lebensstil der Knechte. Der eine lebt in wachsamer Sorgfalt, allezeit bereit für sein Tun Rechenschaft abzulegen während der andere Knecht letztlich aus seiner Berufung herausfällt und verdammt wird. Ich möchte diesen Artikel an dieser Stelle nicht hinsichtlich dem Abfallen vom Glauben behandeln. Doch sollte dieses Gleichnis manchem als ernsthafte Warnung dienen, auf seinen Lebenswandel zu achten. In Hinblick auf den Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu  können wir auch hier erkennen, dass Jesus vor allem für die unvorbereiteten, letztlich Abgefallenen überraschend kommt.
Das letzte Gleichnis handelt von den 10 Jungfrauen. Diese waren ausgegangen, den Bräutigam zu empfangen. Jedoch kam er zu spät, die Jungfrauen schliefen ein. Als er nun doch kam, waren 5 ungenügend vorbereitet, so dass sie am Hochzeitsmahl nicht teilnehmen konnten.
Bezüglich unserer Zeitfrage ist dieses Gleichnis interessant. Erstens machten sich alle auf, um zu warten. Alle waren auf eine Wartezeit eingestellt, jedoch wurde diese Zeit unterschiedlich lang beurteilt, so dass nur die Klugen ausreichend Öl mitnahmen. Hinsichtlich des Zeitpunkts hatten alle eine gewisse Vorstellung, wann der Bräutigam zur Hochzeitsfeier kommen wird. Als die Zeichen da waren, dass die Hochzeit stattfinden sollte, machten sich alle Jungfrauen bereit und warteten. Wir sehen anhand dieses Gleichnisses deutlich, dass es einen Bereichszeitraum der Erwartung gibt, jedoch der exakte Zeitpunkt nicht bekannt ist. Wir können anhand der Zeichen der Zeit erkennen, ob Jesus vor der Türe steht, jedoch, wann er eintritt, wissen wir nicht.
In den Gleichnissen Jesu ist also durchweg das sowohl als auch enthalten. Dieses wird mit einer ernsthaften Warnung, nüchtern und wachsam zu sein, verbunden. Es ist falsch zu sagen, dass der Herr Jesus jederzeit nach Himmelfahrt kommen könne. Es müssen erst bestimmte Geschehnisse und Zeichen gegeben sein. Wenn diese Zeichen aber vorliegen, der Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu möglich wird, beginnt eine Zeit des Wartens. Diese ist unbestimmt lang und wird –am Gleichnis der Jungfrauen ersichtlich – dazu führen, dass viele unvorbereitete diese Zeit nicht heil überstehen.Wenn wir die Rede Jesu insgesamt betrachten, sehen wir, dass Jesus einerseits Hinweise auf Vorauszeichen gibt, anderseits einen genauen Zeitpunkt aber nicht nennen kann. In genau diesem Schema erfolgen nun die Gleichnisse. Daher ist die Auslegung in sich geschlossen und im Kontext. Es kann meines Erachtens daher nicht aus den Stellen:
 Mt. 24;42+50:
 42 Wacht also! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt
 50 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß
gefolgert werden, dass der Tag des Herrn völlig überraschend erfolgt.
Es muss aber beachtet werden, dass ich hier stets den Tag des Herrn, den Tag der sichtbaren Wiederkunft Jesu als ein Ereignis mit der Entrückung sehe. Wer diese Ereignisse getrennt sieht, wird zu völlig anderen Ergebnissen kommen. Daher sind meines Erachtens die Evangelien nicht als Beweisführung für oder gegen eine Entrückung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verwerten. Vielmehr sind hierzu andere Stellen zu betrachten. Wichtig ist es für mich aber zu zeigen, dass bei Annahme einer Entrückung bei der sichtbaren Wiederkunft Jesu keine Widersprüche entstehen.
Noch ein Gedanke zu der Logik der Annahme, dass Jesus die plötzliche und völlig unerwartete Wiederkunft lehrte:
Die Endzeitpredigt Jesu behandelt nach Ansicht der Befürworter der Vorentrückungslehre nicht die Entrückung. Daher ist es prinzipiell falsch und unzulässig, dann diese einzelne Aussage isoliert auf die Entrückung zu übertragen. 
Die Endzeitpredigt ist an Menschen gerichtet, die die Wiederkunft Jesu erleben werden. Diese sind Jünger Jesu, haben also die gesamte Bibel und sind daher in klarer Erkenntnis, dass diese Trübsal 7 Jahre, der entscheidende Teil 3 1/2 Jahre dauert. Wenn diese also das Bündnis geschlossen sehen, können diese klar berechnen, wann ungefähr der Herr kommt. Trotzdem werden diese zu Wachsamkeit und Aufmerksamkeit aufgerufen. Daher ist auch für die direkt betroffenen, dieser Aufruf als Hinweis auf Tag und Stunde, nicht auf den groben Zeitraum zu verstehen.  

Ein weiterer Textabschnitt der häufig als Argument für eine überraschende Entrückung verwendet wird, ist der Abschnitt aus 1. Thess. 5.
1Thes 5,1      Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde.
1Thes 5,2      Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht.
1Thes 5,3      Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen.
1Thes 5,4         Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife;
1Thes 5,5      denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis.
1Thes 5,6      Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein.
1Thes 5,7      Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken.
1Thes 5,8         Wir aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit. {O. Errettung}
 
Doch kann sich jeder, der den Text genau liest, davon überzeugen, dass hier von 2 Gruppen gesprochen wird: Einer Gruppe, die im Dunkeln ist, Frieden erwartet und jäh vom Tag des Herrn überrascht wird. Paulus spricht aber die Gemeinde von Thessalonik als solche an, die nicht des Nachts sind, die nicht schlafen und daher nicht von diesem Tag überrascht werden. Insofern ist bei exakter Auslegung auch aus dieser Stelle keine völlig überraschende Entrückung abzuleiten. Dies wird sogar noch durch das gewählte Beispiel in V3 verstärkt. Hier verwendet Paulus die Geburtswehen der Frau als Zeichen auf den Tag des Herrn. Wie jeder weiß, dauert eine Schwangerschaft ca. 9 Monate, mal mehr, mal weniger. Letztlich kann doch eine Frau gar nicht davon überrascht werden, da sie doch den Zeitpunkt abschätzen kann. Trotzdem trifft dieser Moment oftmals die Frau völlig unvorbereitet und unvermittelt, dass tatsächlich trotz aller Vorberechnung die Überraschung groß ist. Gerade dieses Beispiel als Vorbild für den Tag des Herrn zeigt doch an, dass wer sich auskennt, nicht schlafend oder trunken ist, sondern anhand von Umständen die Zeit heraufziehen sieht.
Genau in dieser Linie liegen doch auch die Verse aus 2. Thess. 2, 1-5. Paulus nennt hier auch Vorauskennzeichen und verweist zudem in V5 noch auf die erfolgte Belehrung der Thessaloniker.
Somit kann das Argument des überraschenden Kommens nicht als Beweis gegen eine Entrückung zum sichtbaren Wiederkommen unseres Herrn dienen. Aus der vorab genannten Stelle aus Daniel 12,11+12 ist klar zu entnehmen, dass es eine Unschärfe von ca. 75 Tagen geben wird. 1260 dauert die 2. Hälfte der letzten Jahrwoche, 1290 Tage sind ab Aufstellen der Gräuel bis zu einem nicht genannten Ereignis. Zuletzt wird das Ausharren für 1335 Tage gerühmt. Somit ist der Zeitraum bekannt, der Tag aber verborgen.


Die Behauptung, dass die Bibel eine jederzeit mögliche Entrückung lehrt, ist daher klar widerlegt. Maranatha ist die Bitte von uns, an unseren Herrn, bald zu kommen. Er kommt, jedoch nach seinem Zeitplan.

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